Von Las Palmas nach St. Martin

Die gewählte Route entlang der Barfußroute verspricht eine entspannte Überfahrt mit konstanten Winden und wenig Seegang.

Yacht liegt in der Marina von Las Palmas

Ankunft in Las Palmas

Im November treffen wir als Mannschaft zum ersten Mal in Las Palmas aufeinander. Die Stimmung ist gut. Das Wetter ist es nicht. Auf Las Palmas toben die schwersten Stürme seit Jahren. Der geplante Termin zum Auslaufen muss immer wieder verschoben werden.

Bei der Übergabe stellen wir fest, das die als technisch tadellos angepriesene Yacht etliche gravierende und sicherheitsrelevante Mängel aufweist. Der Eigner hat sichtlich kein Interesse diese kurzfristig beheben zu lassen und schiebt den engen Zeitplan als Argument einer Reparatur vor.

Yacht in Fahrt bei hohem Wellengang

Leinen los

Nach zwei Tagen in der Marina machen wir uns entgegen den Ratschlägen von anderen Seglern auf den Weg. Das Wetter ist rau und stürmisch. Nicht lange und wir spüren die Symptome der Seekrankheit aufkommen. Die ersten Teilnehmer fallen aus und der Rest muss bei Sturm und Seegang ununterbrochen Doppelschichten schieben.

“Mir ist in dem Moment zum ersten Mal richtig klar geworden, was die Redewendung - jedes Schiff verträgt mehr als die Mannschaft - bedeutet”

Alexander Hesse
Autor und Segler
Yacht in Richtung der Kapverden

Zwischenstop auf den Kapverden

Wie sich herausstellt, haben wir wegen eines Missverständnisses mit dem Eigner zu wenig Diesel an Bord. Der Kurs muss auf die Kapverden geändert werden. Der gesetzte Termin zur Ankunft wird durch den Umweg noch schwerer zu halten und die Kosten der Reise beginnen zu steigen.

Kurs in Richtung Karibik

Nach dem Nachbunkern auf den Kapverden segeln wir in Richtung Karibik. Das Wetter hat sich beruhigt und wir fangen an die Überfahrt zu genießen. Langsam gewöhnen wir uns an die nächtlichen Wachen und an den damit einhergehenden Schlafentzug. Wir entwickeln uns zu einem Team, in dem jeder seine festen Aufgaben hat. Wir gehen davon aus, dass jetzt der angenehme Teil der Reise beginnt.

Segelausrüstung hängt zum Trocknen am Seezaun

Der Wind lässt nach

Vor uns liegt eine größere Flautenzone. Laut Wetterbericht ist diese Flaute nur vorübergehend und schon bald soll wieder der Passatwind einsetzen. Noch haben wir genügend Diesel an Bord und setzen voller Zuversicht die Fahrt unter Maschine fort, um noch rechtzeitig unsere Rückflüge zu erreichen. Was wir zu dem Zeitpunkt nicht wissen ist, wie lange die Flaute tatsächlich anhalten wird ...

Yacht in Fahrt in Richtung Karibik

Was wir sonst noch auf der Reise erlebt haben

Seekrankheit bei der Mannschaft führt beinahe zu einem Brand an Bord.

Tagsüber ist es nahezu windstill. Nachts treten schwere Stürme mit meterhohen Wellen auf.

Immer wieder sammelt sich eine größere Menge Wasser im Schiff. Die Herkunft vom Wasser bleibt unklar.

Das Bord WC fällt aus. Es kommt zum totalen Stromausfall. Diesel und Lebensmittel sind mittlerweile knapp geworden.

Die Maschine fällt aus und in einer brenzligen Situation verlieren wir bei einer Patenthalse fast einen Mann.

Enttäuschung macht sich breit und die Entscheidungen vom Schiffsführer geraten zunehmend in die Kritik.

Diese und viele weitere Erlebnisse der Atlantiküberquerung beschreibe ich in meinem Buch.

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In meinem Buch beschreibe ich ausführlich diese und viele weitere Erlebnisse während meiner Atlantiküberquerung. Für spezielle Fragen kannst Du auch eine persönliche Beratung mit mir vereinbaren.